Der verlorene Zwilling            Evelyn Steinemann

 

 

 


Viele Menschen gehen oft jahrelang in Therapie, um sich von ihren Verlustängsten, unerklärlichen Schuldgefühlen, ihrer Panik in engen Räumen oder anderen unangenehmen Gefühlen zu befreien. Der eigentliche Hintergrund ihrer Probleme wird manchmal erst im Laufe einer Therapie aufgedeckt: Noch im Mutterleib wurden die Betroffenen von einem damals abgegangenen Zwillingskind getrennt. Seither leiden sie - meist unbewusst - unter den Auswirkungen dieser vorgeburtlichen Trennung. Erschwerend kommt dazu, dass der Verlust meistens nicht registriert wird, da er oft innerhalb der ersten drei Monate stattfindet und somit auch keine Trauer um den verlorenen Zwilling möglich ist. Für den überlebenden Zwilling ergeben sich im späteren Leben viele Ereignisse wie z.B. Verlust einer Partnerschaft, Auflösung von Freundschaften durch Umzug, ect., die wie eine Retraumatisierung wirken können. Auch große Schuldgefühle, das Gefühl „nicht dazuzugehören“ und Beziehungskonflikte können ihre Ursachen oftmals im verlorenen Zwilling haben.

 

Heutzutage ist bekannt, dass weit mehr Schwangerschaften innerhalb der ersten 7 Wochen Mehrlingsschwangerschaften sind, als bisher angenommen.

 

 

Das Buch von Evelyne Steinemann enthält viele Fallbeispiele welche erzählen wie dieses Verluststrauma das weitere Leben prägt. Eine Einführung über die physiologischen Grundlagen der Zeugung lässt auch den Laien vieles verstehen.

 

Fazit:

Empfehlenswert!