Osteopathie - Upledger Konzept für Kinder und Jugendliche

 In seinen Kindersprechstunden arbeitete Dr. John Upledger auch mit Kindern und Jugendlichen, die vorwiegend wegen Lese- und Rechtschreibschwäche, Aufmerksamkeitsdefizit (ADS oder ADHS), Autismus, Wahrnehmungs- und Sprachstörungen, Zerebralparesen aber auch Epilepsie zu ihm geschickt wurden.

 

Die Ursachen, für die oben beispielhaft genannten Probleme, können mannigfaltig sein. Spannungen im Bereich der Membranen des Schädels und der Wirbelsäule, wirken sich auf den gesamten Körper aus. Unverarbeitete körperlich traumatische oder emotionale Erlebnisse während der Schwangerschaft oder in der frühen Kindheit, können im System des Kindes als Spannung gespeichert werden. Diese Speicherung im Gewebe kann dann zu einem Verlust an Flexibilität im Körper führen.

Werden Spannungsdefizite nicht ausgeglichen, können sich hieraus eine Vielzahl von Symptomen im weiteren Lebenslauf entwickeln z.B. Blockaden im Bereich der Wirbelsäule, Skoliose, Migräne oder Wahrnehmungsprobleme. Ein Hemmung der weiteren motorischen, geistigen und psychischen Entwicklung kann die Folge sein. Ziel der Behandlung ist es, dem Kind zu helfen, seine Spannungen zu regulieren, um sich so in seinen Möglichkeiten frei entfalten zu können.

 

Ähnlich wie bei seinen Studien mit Neugeborenen und Babys zeigte sich, dass durch die Behandlung die Funktionsfähigkeit des Zentralen Nervensystems und damit die Funktion aller Hirnareale verbessert werden kann. Diese erklärt sich dadurch, dass der Körper im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Ressourcen und somit seine Selbstregulationskräfte aktiviert. Dies beinhaltet alle Systeme die der Körper zur, Aufrechterhaltung seiner Funktionen benötigt, z.B. Zentrales und vegetatives Nervensystem, Immun- und Hormon System. Als Folge ist das Nervensystem in der Lage, koordinierter zu arbeiten, so dass Wahrnehmung und Konzentration sich verbessern.

 

 

 Die Essenz seiner Studien besagt, dass, wenn alle Körpersysteme optimiert arbeiten, die Kinder in der Lage sind, sich selbst zu spüren. Dies stabiliert nicht nur den Körper sondern auch Geist und Seele. Die Umwelt wird nicht oder weniger als Bedrohung wahrgenommen, so dass sich Mitgefühl und soziale Kompetenz entfalten können .

 

Ein befreundeter Psychiater bat ihn eines tages um seine Unterstützung bei der Betreuung einer sehr verhaltensaufälligen Klasse mit Teenagern. Hier beobachtete er ein sehr schlechtes Sozialverhalten und  eine enorm hohe Gewaltbereitschaft. Zusammen mit dem Psychiater startet er daraufhin, eine Forschungsarbeit zum Thema "Gewaltprävention". Im Rahmen dieser Forschungen arbeitete Dr. J. Upledger täglich mit den Jugendlichen. Schon nach realtiv kurzer Zeit ließ sich eine erhebliche Reduktion der Gewaltbereitschaft erkennen. Die Jugendlichen begannen miteinander zu kommunizieren und das Sozialverhalten verbesserte sich zusehends.