Schröpfen

 

 

 

 

 

Wie auch schon die Blutegel ist auch das Schröpfen ein sehr altes Verfahren.   Schon seit 3000 v. Christus wird  es in medizinischen Schriften erwähnt. Im alten Griechenland gab es einen Gotte des Schröpfens "Telesophorus", hier diente die  Schröpfglocke zudem als Emblem der Ärzte. Aber auch im alten Ägypten, in China und in der vedischen Medizin Indiens war das Schröpfen fester Bestanteil des therapeutischen Spektrums.

Aus naturheilkundlicher Sicht zählt das Schröpfen zu den ausleitenden Verfahren, deren Ziel es ist, schädliche  oder krank machende Substanzen aus dem Körper zu entfernen.

 

3 unterschiedliche Varianten des Schröpfens werden unterschieden:

  • Trockenes Schröpfen
  • Blutiges Schröpfen
  •  Schröpfmassage

 

Trockenes Schröpfen

Hier werden Schröpfgläser, welche zuvor mit Unterdruck versehen werden, auf die Haut gesetzt. Diese reagiert mit einer spürbar verstärkten Durchblutung des darunter liegenden Areals.

Die Gläser verbleiben ca. 10 -15 Minuten, in der Zwischenzeit bildet sich ein gewünschtes Hämatom (Bluterguss)  - dieser ist wesentlicher Bestandteil des Therapieeffektes und baut sich nach wenigen Stunden wieder ab.

 

 

Blutige Schröpfen

Vor dem Aufsetzten der Schröpfgläser wird die Haut oberflächlich angeritzt. Der sich in den Gläsern befindliche Unterdruck sorgt dafür, das Blut und Gewebeflüssigkeit in die Gläser gesaugt und ausgeleitet wird. Die Gläser bleiben ca. 10 - 20 Minuten und leiten dabei eine Blutmenge zwischen 10 - max. 100 ml aus.

 

 

Schröpfkopfmassage

Dies ist eine Abwandlung des trockenen Schröpfens. Das zu behandelnde Hautareal mit einem Hautöl eingerieben ehe es mit den Schröpfgläsern behandelt  wird. Diese Form des Schröpfens eignet sich insbes. zur Regulation von Muskel- und Fazienspannungen.

 

 

Wirkung des Schröpfens

Ziel der Therapie ist die Steigerung der lokalen Durchblutung, Lymphfluss und des Stoffwechsels der darunter liegenden Haut, Muskeln und Faszien. Zudem können die entsprechenden Reflexzonen mit ihren zugehörigen inneren Organen und Organsystemen positiv beeinflusst werden. Eine weitere Indikation sind Regulationsstörungen des Immun- und Nervensystem (vegetative Umstimmung) sowie konstitutionelle Schwäche.